Produkte

Die Qualitätssiegel des IVN (Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e.V.)

Übersicht

Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e. V. (IVN)

   
Garant höchster Qualität für Mensch und Umwelt Der IVN ist ein Zusammenschluss von über 70 Unternehmen aus allen Stufen der textilen Produktion und des Vertriebs. Vorstufenbetriebe, wie Garnerzeuger und Veredler, gehören ebenso dazu wie Hersteller von Textilien, Einzel- und Versandhändler. Sie alle haben sich zum Ziel gesetzt haben, hochwertige Naturtextilien nach strengsten ökologischen und sozialen Richtlinien herzustellen. Diese Richtlinien sowie ein daran geknüpftes unabhängiges Kontrollsystem haben branchenweit anerkannte Maßstäbe für Naturtextilien geschaffen. Deren Weiterentwicklung und kontinuierliche Verbesserung zählt zu den zentralen Aufgaben des IVN. Hans Natur ist seit 1998 Mitglied des IVN und unterstützt die Arbeit des Verbandes. Wir begrüßen jede Qualitätsverbesserung, regelmäßige strenge Kontrollen und soziales Engagement, um unseren Kunden ökologisch unbedenkliche Produkte anbieten zu können. Der IVN vergibt 3 verschiedene Auszeichnungen für ökologisch hergestellte Produkte, die Sie an verschiedenen Logos und entsprechenden Label erkennen können. Alle diese Auszeichnungen verfolgen ein gemeinsames Ziel: Der Konsument soll Klarheit und Sicherheit darüber erlangen, welche Bekleidung in wie hohem Maße umweltfreundlich und gesund ist.

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Global Organic Textile Standard (GOTS)

   

Der Global Organic Textile Standard ist der Mindeststandard, den IVN-zertifizierte Textilprodukte erfüllen müssen. Er ist das international etablierte einheitliche Label und ersetzt heute das IVN-Basis-Logo in Orange.

  • Damit ein Textil das GOTS-Label tragen darf, muss es zu mindestens 90 % aus Naturfasern bestehen; höchstens 10 % dürfen synthetische Fasern oder Viskose sein. Lediglich für Socken, Leggings und Sportbekleidung gilt ein höherer Grenzwert von 25 % für synthetische Fasern.
  • Unabhängig davon müssen insgesamt 70 % der Fasern von Pflanzen oder Tieren aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft (kbA oder kbT) stammen. Chemisch synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger sind tabu, artgerechte Tierhaltung ist vorgeschrieben. Ökoanbau schützt Wasser, Boden und Luft, erhält die Artenvielfalt und verzichtet auf Gentechnik.
  • Bei der Faseraufbereitung sind bestimmte chemische Prozesse eingeschränkt. Das Bleichen darf nur mit Sauerstoff erfolgen, das Chlorieren von Wolle ist nicht erlaubt. Mechanische und thermische Verfahren sind unbedenklich.
  • Zum Färben und Bedrucken der Stoffe dürfen nur gesundheitliche und ökologisch unbedenkliche Substanzen zugelassen werden. Farben mit toxischen Schwermetallen, aromatische Lösungsmittel oder Azo-Farbstoffe sind tabu.
  • Ausrüstungen wie "knitterfrei", "wasserabweisend" oder "antipilling" dürfen bei Naturtextilien nur durch mechanische, thermische und andere physikalische Verfahren erzielt werden. Synthetische Hilfsstoffe sind nur beim Weichmachen, Walken und Filzen erlaubt.
  • Alle Stoffe des Produktionsprozesses müssen biologisch abbaubar sein. Giftige Schwermetalle, Formaldehyd, Chlorphenole oder bestimmte Halogenverbindungen sind verboten.
  • Accessoires wie Applikationen, Einlagen, Futter und Kordeln sind aus Naturfasern oder Viskose. Reißverschlüsse müssen chrom- und nickelfrei sein, um Allergien zu vermeiden.
  • Um die Qualität der Textilien sicherzustellen, sind Anforderungen hinsichtlich Lichtechtheit, Schweißechtheit, Speichelechtheit, Waschechtheit und des Einlaufens festgelegt.
  • Sämtliche Endprodukte müssen Rückstandsgrenzwerte hinsichtlich einer umfassenden Liste gesundheitsgefährdender und umweltbelastender Stoffe einhalten. Das wird im Rahmen einer Endkontrolle geprüft.
  • Die "International Labour Organisation" (ILO) definiert grundlegende Kriterien, die für GOTS als festgelegte minimale Sozialstandards gelten und in den Betrieben vor Ort kontrolliert werden: Verbot von Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Misshandlung oder Diskriminierung, gerechte Löhne, Arbeitsschutz und Vereinigungsfreiheit.

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IVN zertifiziert BEST - Naturtextil

   
Kleidung mit dem Qualitätssiegel "IVN zertifiziert BEST - Naturtextil" sind nach höchstmöglichen ökologischen Ansprüchen hergestellt und übertreffen damit nochmals deutlich die Anforderungen des GOTS.
  • Der wesentlichste Unterschied besteht darin, dass Textilien zu 100% aus zertifiziert ökologischen Fasern hergestellt sein müssen.
  • Die Liste der zugelassenen Farben und Hilfsmittel ist signifikant kürzer als die für den GOTS. So wird zum Beispiel für Kupfer und schwermetallhaltige Farben keinerlei Ausnahmen mehr gemacht.
  • Strengere Vorgaben bei der Veredelung von Fasern kann zum Beispiel das Verbot des Mercerisierens verdeutlichen. Diese Veredelungstechnik von Baumwollgarnen mittels Natronlauge zur Erhöhung des Glanzes ist nicht mehr erlaubt. - Ebenso sind optische Aufheller tabu.
  • Bei Zutaten und Accessoires sind keine Einlagen, Stickgarne oder Bänder aus Viskose erlaubt, sie müssen ebenfalls aus Naturfasern bestehen.
  • Besonders streng ist die Rückstandskontrolle im Endprodukt. Die fertigen Textilien durchlaufen im Labor chemische Tests, bei denen überprüft wird, ob sie auch tatsächlich keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten, die per Abrieb oder Schweiß auf die Haut des Trägers gelangen könnten. Die Grenzwerte dieser Tests sind erheblich strenger als vom Gesetzgeber vorgesehen und bieten zusätzliche Sicherheit.

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Naturleder IVN zertifiziert

   
Insbesondere bei der Lederherstellung lassen sich hohe Ansprüche an Qualität und Ökologie nur auf höchstem technischen Niveau miteinander in Einklang bringen.
  • Tiere, aus deren Haut Leder hergestellt wird, müssen vorwiegend zur Fleischgewinnung gehalten werden. Zusätzliche umweltbelastende Tierzucht ist zu vermeiden. Wildlebende oder vom Aussterben bedrohte Tierrassen sind bei "IVN zertifiziert - NATURLEDER"-Produkten ausgeschlossen.
  • Vor der Gerbung werden die Häute konserviert und gereinigt. Das geschieht durch Kühlen und Salzen, nicht mithilfe von chemischen Konservierungsmitteln. Werden beim Reinigen Tenside und waschaktive Substanzen verwendet, müssen diese biologisch abbaubar sein.
  • Ein für Umwelt und Gesundheit besonders belastender Produktionsschritt der Lederherstellung ist die Gerbung. Daher sind die stark umstrittene Chromgerbung und Gerbverfahren, bei denen formaldehydhaltige Stoffe eingesetzt werden, nicht erlaubt. Bei NATUREDER kommen beispielsweise vegetabile, also pflanzliche Gerbverfahren zur Anwendung oder aber auch die sogenannte "Sämischgerbung". Da hier traditionell der Tran von Walen verwendet wird, muss ein Nachweis über die Einhaltung des Artenschutzes erbracht werden.
  • Auch Leder wird gefärbt - nach Möglichkeit sollte dies mit Pflanzenfarbstoffen geschehen. Farbstoffe müssen, wie bei der Textilfärbung auch, frei von krebserregenden aromatischen Aminen aus Azofarben sein und der EU-Verordnung entsprechen.
  • Zurichtungen oder Finishmethoden verbessern neben der Optik die Gebrauchseigenschaften des Leders und unterstützen die Atmungsaktivität. Dafür sollen mechanische Verfahren wie Millen (das Drehen und Weichschlagen in einem Fass) und Stollen (das Weichklopfen mittels vibrierender Metallstifte) angewendet werden. Die Verwendung von lösemittelhaltigen Finishs oder Beschichtungen jeder Art ist ausgeschlossen.
  • Dem Verbraucher ist es besonders wichtig, dass für das Naturleder-Endprodukt weitaus strengere Schadstoffgrenzwerte gelten, als für herkömmliche Lederprodukte. Ebenso gibt es höhere Qualitätsanforderungen im Hinblick auf Reibechtheit und Zugfestigkeit.
  • Da Lederprodukte international beschafft und verarbeitet werden, gelten für den gesamten Herstellungsprozess von NATURLEDER-Produkten die gleichen Sozialkriterien wie für Naturtextilprodukte.
Quelle: IVN